Die nordspanische Region Navarra hält atemberaubende Landschaften bereit. Hier entstehen Geschichten und Legenden voller Magie. Vier thematische Routen lassen diese nun lebendig werden.
Frankfurt / Pamplona, 19. Juli 2023. Navarras malerische Landschaften scheinen fast durch Magie entstanden zu sein. Kein Wunder, denn die faszinierende Region birgt eine Vielzahl von mythologischen Wesen und Geschichten, in denen die Magie eine zentrale Rolle spielt.
„La Cueva de la Mora“ in Fitero – Eine magische Liebesgeschichte
In La Ribera gibt es einen magischen Ort, der schon den spanischen Dichter Gustavo Adolfo Bécquer in seinen Bann gezogen hat: Fitero, bekannt für sein Zisterzienserkloster und seine Thermalbäder. In der dortigen „Cueva de la Mora“, der Brombeerhöhle, spielte sich während der maurischen Besetzung eine tragische Liebesgeschichte zwischen einer arabischen Prinzessin und einem Christen ab. Die Legende besagt, dass die Seele der Prinzessin Nacht für Nacht auf der Suche nach Wasser für ihren Geliebten in der Höhle erscheint. Bei geführten Wanderungen durch das atemberaubende Roscas-Massiv, informativen Führungen durch das beeindruckende Kloster sowie malerischen Fahrradtouren entlang der engen Gassen von Fitero können Besucher mehr über die Geschichte des charmanten Ortes erfahren sowie Straßenkunstwerke entdecken, die Bécquer gewidmet sind.
Die „Teufelsbrücke“ – Eine architektonische Meisterleistung mit übernatürlicher Aura
In der Schlucht Foz de Lumbier, einer der schönsten Landschaften des Landes, wurden die Felswände über Jahrtausende vom Fluss Irati geformt. Auch um diesen Ort ranken sich zahlreiche fantastische Geschichten, eine davon dreht sich um die mysteriöse „Teufelsbrücke“, auch bekannt als „Jesusbrücke“. Der Bau des 15 Meter hohen Bogens, der während des Unabhängigkeitskrieges zerstört wurde, wird übermenschlichen Kräften zugeschrieben. So soll einst eine reiche Dame namens Magdalena an so starken Schmerzen gelitten haben, dass ihre Dienerin Clisatela beschloss, sich auf die Suche nach dem heilenden Wasser aus der Liscar-Quelle zu begeben. Dabei hatte sie jedoch nicht bedacht, dass sie dazu den Fluss überqueren musste, der durch die Schlucht Foz de Lumbier fließt. Ein Teufel erschien und bot ihr einen Handel an: Er würde ihr eine Brücke bauen, auf der sie die Schlucht vor 6.00 Uhr morgens überqueren könne, und sie müsste ihm dafür ihre Seele geben. Clisatela willigte zögernd in den Handel ein und wartete darauf, dass der Teufel seinen Auftrag ausführte. Als die Sonnenuhr auf einem nahe gelegenen Turm 7.00 Uhr schlug – eine Stunde später als vereinbart – zeigte der Teufel Clisetela seine Konstruktion, welche die Schlucht von einer Seite zur anderen verband und der jungen Frau die Überquerung ermöglichte. Clisatela, die wie durch ein Wunder davor bewahrt wurde, ihre Seele dem Teufel zu überlassen, beschloss, die Brücke in „Brücke Jesu“ umzubenennen. Die Lumbier-Schlucht lässt sich am besten mit dem Fahrrad oder bei einem entspannten Spaziergang entlang des malerischen Irati Greenway entdecken. Wer das Abenteuer sucht, kann bei einem Rafting-Erlebnis auf dem Fluss Irati die Schlucht von einer neuen Perspektive entdecken.
Eunate und die „Zwillingstore“ – Mystik am Jakobsweg
Im Westen der Region steht die romanische Kirche Santa María de Eunate, ein bedeutender Ort entlang des Jakobsweges. Das achteckige Gebäude hat zu vielen Spekulationen über Magie und Aberglauben geführt. Gleich drei Geschichten ranken sich um ihre Entstehung. So wird spekuliert, dass die Kirche von den Templern des Templerordens erbaut wurde, unter anderem wegen ihrer Ähnlichkeit mit der Struktur des Tempels des Heiligen Grabes in Jerusalem. Andere glauben, dass es sich um das Werk des Johanniterordens handeln könnte und Santa María de Eunate Teil eines unvollendeten Komplexes ist, zu dem auch ein Pilgerhospital und ein Friedhof gehören. Die dritte Version besagt, dass eine adlige Dame, Gründerin der Bruderschaft Santa María de Onat, die Kapelle als ihre Grabkapelle errichten ließ. Die Kirche und ihre malerische Umgebung können sowohl eigenständig als auch im Rahmen einer Führung erkundet werden. Darüber hinaus lädt die kulturelle Route durch die Tierra Estella dazu ein, die gastronomischen Highlights der Region zu entdecken und sich von den kulinarischen Genüssen verführen zu lassen.
„El Pozo de las Lamias“ im Baztan-Tal – Eine Begegnung mit faszinierenden Wesen
Das Baztan-Tal im Norden Navarras ist eine zauberhafte Region. Hier wird die Natur vom Basajaun beschützt, einem Wesen aus der lokalen Mythologie. Die Lamias, halb Frauen und halb Vögel, spielen ebenfalls eine große Rolle in den traditionellen Geschichten. Die magische Schönheit des „Lamiputzu“, auch bekannt als der Brunnen der Lamias, wird unterstrichen durch das sprudelnde Wasser des berühmten Xorroxin-Wasserfalls, das sich seinen Weg von oben nach unten bahnt. Beim Durchqueren der charmanten Naturpfade öffnet sich ein ganzes Universum von Geheimnissen, eingebettet in das Herz des malerischen Tals. Die legendären Pfade Navarras stehen bereit, die Fantasie zu entfachen und einzigartige Erinnerungen zu weben. Die Magie dieser fesselnden Destination zieht in ihren Bann und offenbart die versteckten Wunder, die in den Tiefen Navarras schlummern.
Über Navarra
Navarra im Norden Spaniens ist das Land der Vielfalt, der Tradition und der guten Küche. Die schroffen Gipfel der Pyrenäen gehen über in die lieblichen Täler von La Ribera und die wüstenähnlichen Formationen der Bardenas Reales. Pilgergeist auf dem Jakobsweg trifft auf Unternehmungslust in der Natur und ausgeprägte Feierfreude zu San Fermín und während den zahllosen traditionellen Festen in der Region. Historische Burgen und Klöster entführen in die Vergangenheit, während die exquisite Küche mit hervorragenden Weinen, köstlichen Gemüsesorten und einzigartigen Pinchos die Geschmacksnerven wieder in die Gegenwart bringt. Weitere Informationen unter https://www.visitnavarra.de