Nordperu ist (mindestens) eine Reise wert, das ist längst kein
Geheimnis mehr. Ein 5-tägiger Roadtrip offenbart die Schätze
der Nebelkrieger in der Region Chachapoyas.
Frankfurt/Lima, 18. Juli 2019. Schon seit einigen Jahren nimmt Nordperu bei
Reiseveranstaltern und auch Reisenden einen immer prominenteren Platz auf der
Reise-Landkarte ein. Längst ist die Region nicht mehr nur als zweite Option für
Wiederholer, die den Süden bereits kennen, attraktiv. Mit der faszinierenden Mischung
aus Kultur und Natur, Hochgebirge, Strand und Regenwald, althergebrachten
Traditionen und kulinarischen Leckerbissen wartet der Norden Perus mit jeder Menge
Highlights auf, die es zu entdecken gilt.
Ein 5-tägiger Roadtrip macht es möglich, das Beste in Perus Norden zu sehen – diese
Tour kann natürlich nach Belieben verlängert werden, denn an Stoff für Abenteuer fehlt
es garantiert nicht. Wer gern unabhängig unterwegs ist, kann die Reise als
Selbstfahrertour unternehmen, denn die Straßen im Norden sind allesamt neu und gut
geteert.
Los geht es mit einem Inlandsflug von Lima nach Jaen, der beispielsweise von LATAM
und von Viva Air angeboten wird, von hier aus startet die Entdeckungsreise zu den
Schätzen Nordperus. Die erste Station ist die Stadt Bagua Grande, wo Straßenstände
zu einem Mittagessen mit Empanadas oder Salchipapas, dem peruanischen Äquivalent
zu Currywurst mit Pommes, einladen. Frisch gestärkt geht es durch die Bergwelt von
Chachapoyas, vorbei an tiefen Schluchten und üppigen Nebelwäldern, bis hinauf auf
2.300 Meter. Ziel ist das verschlafene Dorf Cocachimba, Ausgangspunkt für Touren zum
Gocta Wasserfall, einem der höchsten Wasserfälle der Welt. Zu Fuß und hoch zu Ross
geht es durch die grüne Natur hinab bis zum Becken des Wasserfalls, wo die
Wassermassen aus einer beeindruckenden Höhe von 771 Meter auftreffen. Mutige
erfrischen sich mit einem Sprung in die Fluten, während andere lieber ein Selfie
schießen. Gleich zwei einmalige Unterkünfte warten mit den Lodges Gocta Natura und
Gocta Lodge. Die freistehenden Bungalows bieten allesamt einen herrlichen Blick auf
den Wasserfall, auf den Tisch kommen organische Leckereien aus dem eigenen Garten.
Cocachimba ist zudem eine ideale Basis, um die Natur- und Kulturschätze der Region
zu entdecken. Im umliegenden Nebelwald finden sich überall kleine archäologische
Überreste der Chachapoyas-Kultur, die sogar schon einen Auftritt in der
Eröffnungsszene des Films Tomb Raiders of the Lost Ark hatten. In Karajía warten
typische Felsengräber mit bunt bemalten Sarkophagen, deren Besuch sich gut mit einer
kleinen Wanderung verbinden lässt. Das Dorf Huancas ist berühmt für die traditionelle
Keramikkunst der Chachapoyas-Kultur sowie Ausgangspunkt zur Sonche-Schlucht, die
sich von verschiedenen Aussichtspunkten aus bestaunen lässt.
Das Highlight der Region ist Kuelap, die Festung der Nebelkrieger, die auf 3000 Meter
thront und einst als Schutzbastion vor dem Zugriff von Angreifern, wie zuletzt den Inka,
diente. Mehr als 400 typische Rundbauten sowie eine massive Ummauerung sind noch
aus dem 6. Jahrhundert nach Christus erhalten geblieben. Eine neue Seilbahn erleichtert
die Anreise und bietet zudem einen herrlichen Panoramablick von den Gondeln aus.
Frei nach dem Motto klein, aber oho ist das Städtchen Leymebamba mit seinem Museum
weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Das Museum beherbergt über 200
Mumien, die 1997 bei Grabrauben rund um die Lagune der Kondore gefunden wurden.
Die amerikanische Archäologin Adriana von Hagen ist Mitbegründerin des Museums und
führt ein charmantes B&B im Ort, die Kentitambo Lodge, auch Hummingbird Inn genannt.
Hier lassen sich bei einem erfrischenden Getränk Kolibris in ihrem natürlichen
Lebensraum beobachten. Geschichtsfans können in der museumseigenen Pension
nächtigen.
Auch ein Abstecher in die Regionalhauptstadt Chachapoyas mit ihrer kolonialen
Architektur lohnt sich. Hier stehen zahlreiche Unterkünfte jeder Kategorie zur Verfügung.
Wer den Trip durch Nordperu an dieser Stelle noch nicht beenden möchte, sollte weiter
in Richtung Küste fahren, wo beispielsweise Trujillo, die Heimatstadt der Cebiche, die
Sonnen- und Mondpyramide aus der Moche Kultur oder Chan Chan, die einst größte
Lehmstadt Amerikas darauf warten, entdeckt zu werden. Der beliebte Badeort
Huanchaco, wo die Fischer noch heute in traditionellen Schilfbooten hinausfahren, ist
von Trujillo aus schnell zu erreichen. Weiter in Richtung Norden wartet die Stadt
Chiclayo, Tor zu den Grabstätten des Herrn von Sipán, die spannende Einblicke in die
Gesellschaftsform der Moche gewähren. Perus Strandorte in den Regionen Tumbes und
Piura vor allem unter Surfern sehr beliebt. Wer sich nach Süden aufmacht, gelangt nach
Áncash, dem Bergsteigermekka Perus. Hier winden sich die Cordillera Blanca und die
Cordillera Huayhuash mit ihren schneebedeckten Gipfeln und türkisblauen Lagunen
durch die Landschaft.
Weitere Informationen zu Nordperu und den weiteren Teilen des Landes unter
https://www.peru.travel/de/
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