100% digital: Estland macht Schluss mit der Bürokratie

Seit Dezember 2024 können in Estland sämtliche staatlichen Behördendienste inklusive der Scheidung digital abgewickelt werden.

100% digital: Estland macht Schluss mit der Bürokratie
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January 27, 2025
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Estland hat einenaußergewöhnlichen Meilenstein erreicht: Seit Dezember 2024 können dortsämtliche staatlichen Dienstleistungen – darunter die Einreichung einerScheidung – vollständig online erledigt werden. Diese Entwicklung leitet eineneue Ära der bürgernahen und effizienten Verwaltung ein. Mit dieserErrungenschaft nimmt Estland eine weltweit führende Rolle in der digitalenVerwaltung ein und setzt einen Maßstab für andere Länder.

„Estland ist immer undüberall bei mir“, betont Kersti Kaljulaid, ehemalige Präsidentin von Estland.„Ob ich nun Staatsdokumente in der Antarktis unterschreibe oder in einem Bus inLuxemburg abstimme, ich habe mich als Bürgerin nie abgeschnitten gefühlt, egalwo ich war. Estland beweist, dass die Bürokratie, die so viele alsunvermeidlich akzeptieren, nicht notwendig ist – wir haben sie beseitigt. Wirwerden auch weiterhin eine Vorreiterrolle bei der Gestaltung einer nochnahtloseren digitalen Zukunft spielen.“

DigitaleScheidung als letzter Meilenstein

Die letzteDienstleistung, die digitalisiert wurde, war die Scheidung, ein komplexes undemotional sensibles Verfahren. Mit der Online-Einführung dieser Dienstleistunghat Estland seine Innovationsfähigkeit auch in Bereichen unter Beweis gestellt,in denen es auf Taktgefühl und Sorgfalt ankommt.

Paare können nun ihreAnträge digital einreichen, auf vorausgefüllte Formulare zugreifen und ihreScheidung so mit minimalem Stress durchführen. Seit der Einführung wurdenbereits 53 % der Scheidungsanträge online eingereicht – ein klares Signal fürdie Akzeptanz der Bürger gegenüber dieser effizienten und komfortablenNeuerung.

 

„Die Digitalisierungvon Scheidungen unterstreicht das Engagement Estlands, selbst die komplexestenLebensereignisse einfacher und zugänglicher zu machen. Es geht nicht nur umTechnologie, sondern um die Schaffung von Dienstleistungen, die den Bedürfnissender Menschen auch in schwierigen Zeiten gerecht werden“, erläutert Enel Pungas,Leiter der Abteilung für Bevölkerungsdaten im estnischen Innenministerium.

Der Dienst umfasst eineobligatorische 30-tägige Bedenkzeit, die eine wohlüberlegteEntscheidungsfindung gewährleistet. Darüber hinaus bietet er Instrumente fürdie Aufteilung des ehelichen Vermögens und Orientierungshilfen für Familien beiSorgerechtsvereinbarungen. Dies unterstreicht das Engagement des Staates fürnutzerorientierte und sensible Lösungen. Über die Scheidung hinaus hat diedigitale Verwaltung in Estland eine beachtliche Akzeptanz erfahren: 85 % derGeburtenregistrierungen und 56 % der Heiratsanträge werden inzwischen digitalabgeschlossen.

EineBlaupause für die digitale Verwaltung

Der Erfolg Estlandsunterstreicht seinen innovativen Ansatz für die Verwaltung:

●      100 % Online-Dienste:Estland hat Bürokratie durch nahtlose digitale Lösungen beseitigt.

●      Skalierbare Innovationen:Das estnische E-Government-Modell steht weltweit zur Übernahme offen und bietetTools und Systeme, die jede Nation implementieren kann.

●     MenschenzentrierteTechnologie: Estland legt den Schwerpunkt auf Einfachheitund Zugänglichkeit, um die Bürger zu unterstützen und gleichzeitig Sicherheitund Transparenz zu gewährleisten.

Kampagne'100% Digital & 0% Bürokratie'

Um diesen Erfolg zufeiern, launcht Estland die Kampagne '100% Digital & 0% Bureaucrazy', dievom 27. Januar bis zum 27. März 2025 laufen wird. Die Kampagne lädt dieWeltöffentlichkeit ein, Estlands digitale Errungenschaften über das e-EstoniaBriefing Centre in Tallinn zu erkunden. Dieses Zentrum fördert EstlandsInnovationen und schafft internationale Geschäftsbeziehungen für lokaleIKT-Unternehmen.

 

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